Viertausender der Alpen

Titel:

Viertausender der Alpen

Autor:

Helmut Dumler, Willi Paul Burkhardt

Autor:

Bergverlag Rudolf Rother, 11. Auflage, München 1998

ISBN 3-7633-7427-2

Seitenzahl:

224 Seiten mit 269 Farb- und 3 Schwarz-Weiß-Abbildungen

Sprache:

deutsch

Preis:

98,00 DM • 715,00 öS • 89,00 sFr • 50,11 Euro

Für wen:

Alle, die fasziniert vom Zauber des Hochgebirges sind oder sich noch dafür begeistern lassen wollen - ideal zum Verschenken (auch wenn's dazu eigentlich zu schade ist)

Unser Urteil:

Wo:

online bei AMAZON
Rezension:

Die neueste Ausgabe diese alpinen Standardwerkes präsentiert den momentanen Abschluß einer jahrzehntelangen Entwicklung. Der erste „Viertausender-Sammler“ Karl Blodig veröffentlichte im Bergverlag Rudolf Rother bereits 1923 einen Band mit dem gleichen Titel. Dieses Werk wurde dann über viele Auflagen hinweg kontinuierlich aktualisiert. Die aktuelle Ausgabe bearbeitete Helmut Dumler, und Willi P. Burkhard lieferte viele der phantastischen Fotos.

Für die grobe geographisch Einordnung wird jedem Gebiet eine Kurzbeschreibung mit einer Kartenskizze vorangestellt, bevor die einzelnen Gipfel präsentiert werden. Insgesamt führt Dumler 62 Viertausender in den Alpen auf, schreibt aber bereits einleitend, daß diese Zahl definitionsabhängig ist. An jedem der vorgestellten Berge werden Triumphe und Tragödien geschildert, meist haben sich aber auch mehr oder weniger spaßige Annekdoten zugetragen, auf die in unterhaltsamer Weise eingegangen wird. Neben der Ersteigungsgeschichte werden dem Leser die wesentlichen Informationen zu den gängigen Anstiegsführen, aber auch zu besonders lohnenden, wenngleich weniger bekannten Routen auf die Gipfel geboten. Ergänzend enthält jeder Abschnitt einen Info-Kasten, in dem die wichtigsten Daten in einem einheitlichen und übersichtlichen Schema zusammengefaßt sind.

Ein flüssig geschriebener Text ohne umständliche Formulierungen, der gelegentlich durch Zitate aus früheren Jahrzehnten oder Jahrhunderten aufgelockert wird, sorgt zusammen mit dem logischen Aufbau für ein kurzweiliges Lesen. Eine besondere Würdigung verdienen aber die Bilder. Vor allem von dem renomierten Bergfotografen Willi P. Burkhard stammen viele der großformatigen Farbaufnahmen, die das Panorama buchstäblich ins Wohnzimmer bringen.

Obwohl dieses Werk einen Kompromiß zwischen einem Bildband, einem historisch gewachsenen Bergbuch und einem klassischen Auswahlführer (à la Pause) bildet, kann es durchaus jedem dieser Ansprüche auch differenziert gerecht werden. Wer einfach nur blättern und beim Anblick der Fotos von vergangenen und zukünftigen Touren träumen will, der wird von diesem Buch genauso begeistert sein, wie derjenige, der historische Daten nachschlagen will oder der Anregungen für genußreiche Touren sucht. Alles in allem ein Klasse-Band, der nicht nur für Alpinisten interessant ist.

(Markus Stadler)

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