Rezension:
Jeder Kletterer kennt in seinem Bekanntenkreis wohl
jemanden dieser besonderen Spezies Bergsteiger, die am Fließband
Stoff für Anekdoten produzieren. Liegts an einer Überdosis
Schusseligkeit, an dem grundlegenden Fehlen von Angstgefühlen oder
am "Spaß am Blödsinn" daß diese haarsträubenden
Geschichten immer den gleichen passieren? Peter Brunnert gehört
sicherlich zu dieser Gruppe an "Chaoskletterern" und erzählt
in seinem Buch jede Menge witziger Stories, bei denen sich der Leser
desöfteren wundert, dass nix schlimmeres passiert ist.
Wie sein bekannterer Autoren-Kollege Malte Roeper stammt auch Peter
Brunnert aus der Kletterszene des Ith, die wilden Aktionen rund um den
Kult-Zeltplatz in seiner Jugend prägten seine Kletterkarriere entscheidend.
Die meist recht kurzen Geschichten erzählt er in einem lockeren,
sehr bildhaften Schreibstil und die treffenden Ilustrationen von Erbse
Köpf untermalen die Abenteuer anschaulich.
Das Buch kann jedem Kletterer nur wärmstens empfohlen werden -
sei es um zu sehen, was man nicht machen sollte oder auch nur, um mal
wieder herzhaft zu lachen. Auch Nichtkletterern kann man es guten Gewissens
empfehlen, sie werden nach der Lektüre allerdings in ihrer Meinung
("Die spinnen die Kletterer") bestätigt werden und vermutlich
auch weiterhin Nichtkletterer bleiben.