Pietra di Luna - Sardinien

Titel:

Pietra di Luna - Sportkletterführer Sardinien

Autor:

M. Oviglia

Autor:

Saredit Cagliari, 3. Auflage 1995
Technische Daten: Länge: 20,9 cm Breite: 15,6 cm Gewicht: -- Seitenzahl: 206

Sprache:

italienisch / deutsch

Preis:

DM --,--

Für wen:

kletternde Sardinienurlauber und Liebhaber toller Kletterfotos

Unser Urteil:

Wo:

im ausgewählten Buchhandel oder vor Ort

Inhalt:

Es gibt handwerklich perfekt gemachte Kletterführer, und es gibt perfekt eingerichtete Klettergebiete. Wenn beides zusammenkommt, ist dies natürlich ein absoluter Glücksfall - als solcher ist "Pietra di Luna" mit Sicherheit zu bezeichnen!

Der Führer gibt einen umfassenden Überblick über die Sportkletter-Möglichkeiten der Mittelmeer-Insel und versorgt den Kletterer mit allen erforderlichen Informationen. Bei fünf First Out - Punkten braucht man darüber wohl kaum Worte zu verlieren. Daher gleich zu den Besonderheiten bei diesem Buch:

"Lohnende Kletterei in gutem Fels" - Langweilen Sie sich gelegentlich bei mitreißenden Texten dieser Art ? Dann sind Sie bei Pietra di Luna richtig! Die Gebietsvorstellungen sind mit einer Begeisterung, ja Euphorie geschrieben, die wirklich ansteckt. Nach dieser Lektüre wird rasch klar, warum Maurizio Oviglia bereits vor Jahren seinen Wohnsitz vom Festland nach Sardinien verlegt hat. Also rasch die italienischen Sprachkenntnisse auffrischen - es lohnt sich! Wer der italienischen Sprache nicht mächtig ist, findet in einem kleinen Kasten am Rande zusätzlich die wichtigsten Informationen in einer deutschen Zusammenfassung, die diese Bezeichnung ausnahmsweise verdient. Auch hier ein großes Lob an Autor und Verlag!

Für ein "nur" als Kletterführer konzipiertes Buch ebenfalls sehr ansprechend sind die Fotos, mit denen jedes einzelne Gebiet präsentiert wird. Fast immer vermitteln sie einen treffenden Eindruck von dem, was einen vor Ort erwartet. Dem kletterndem Leser wird es daher wirklich schwer gemacht, nicht sofort "viel Zeit einzupacken", ins nächste Auto zu hüpfen und loszufahren ... So manche "Gebietsmonographie" könnte sich hier wahrlich eine Scheibe abschneiden.

Zuviel des Lobes? Wo also sind die Schwachstellen? Nun, die elektronische Aufbereitung der Topos fröhnt einem südländischen Hang zur Buntheit, ist sicher Geschmackssache und zumindest am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig. Leider leidet unter dieser Form der Darstellung auch gelegentlich etwas die Klarheit (letztere ist ja kein unwichtiger Aspekt bei einem Kletterführer). Da es sich jedoch durchwegs um gut gesicherte bzw. manchmal auch leicht abzusichernde Routen handelt, weisen einem im Zweifelsfall stets die silbernen Bolts als treue Helfer den richtigen Weg nach oben.

Fazit: Den Praxistest der FO-Redaktion hat das Buch mit Bravour bestanden - wir wissen schon jetzt, wohin die Fahrt im Oktober mal wieder gehen wird! (SR)

zurück