Sport Klettern Allgäu Oberland Tirol

Titel:

Sport Klettern Allgäu Oberland Tirol

Autor:

G. Durner

Autor:

AM Berg-Verlag, 2001

Maße:

Länge: 18,5 cm Breite: 12,3 cm, Seitenzahl: 156

Preis:

34,80 DM

Für wen:

 

Unser Urteil:

Wo:

online bei AMAZON


Inhalt:

Das Motto des vorliegenden Titels: "5 Bücher in einem"! So kündigt es der Autor auf dem Buchrücken des brandneuen Kletterführers an. Neben zahlreichen Klettergärten ist für Schlechtwettertage zudem eine Zusammenstellung der Kletterhallen im Oberland enthalten.

Die Idee: Gebiet finden, Routen finden, klettern ...

Also sehr lobenswerte Ansätze, denn die allgemeine "Unsitte", für jedes Kleinstgebiet einen eigenen Führer herauszubringen, belastet nicht nur den Geldbeutel, sondern erschwert oft auch ein kurzfristiges Umdisponieren, wenn man nicht gerade alle Kletterführer dabei hat. Uns machte natürlich gleich neugierig, welche 5 Bücher hier zusammengefasst wurden. Wir vermuten mal: Klettergärten Tirol West (in D wenig verbreitet), 2 Führer aus dem Panico Verlag, ein Führer aus der Reihe Softrock sowie einen Titel aus dem Rotpunkt Verlag. Für anderslautende Vorschläge ist die First Out Redaktion natürlich jederzeit offen.

Wie wurde das hoch gesteckte Ziel erreicht? Nun, aufgrund der oftmals recht knapp gehaltenen Zugangsbeschreibungen sowie der etwas spartanischen Topos wird die Umsetzung insbesondere für Gebietsneulinge sicher nicht immer ganz einfach sein. Neben den unaufdringlichen Piktogrammen hätte man sich vielleicht auch etwas detailliertere Informationen zur Art der Kletterei und zur Felsqualität gewünscht, denn die Unterscheidung zwischen "Superwand" und "bemoostem Waldklapfen" ist oft nicht einmal zwischen den Zeilen erkennbar. Auch die Reihenfolge und die Aufteilung der Gebiete konnten wir nicht immer ganz nachvollziehen, so z.B. die völlige Trennung der Martinswand-Klettergärten (S. 63-81) und der benachbarten Routen in der Ehnbachklamm (S.125-138).

Die allg. Übersichtsskizze hätte etwas größer ausfallen können und zu den einzelnen Gebieten wäre manchmal einen Detailskizze oder ein Wandphoto zur Untermalung der Beschreibung hilfreicher gewesen als viele (vom fotografischen Standpunkt durchaus interessante) kleine Bilder ohne direkten Informationsgehalt.

Generell ist die Informationsdichte des Führers allerdings extrem hoch. Hier hebt sich das Buch wohltuend von so manchen Werken ab, in denen auf 80 Seiten (womöglich fünfsprachiger) allgemeiner Informationen dann 10 Seiten mit "kletterrelevanten" Infos folgen. Hier geht ein dickes Lob an den Autoren. Schade ist allerdings, dass gerade bei Wänden mit längeren Routen (z.B. Falkenwand, S. 86, Chinesische Mauer, S. 120, 122, 123) die Nummerierung der Anstiege in Text und Topo etwas durcheinander geraten ist. Doch wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen...

Fazit: Es handelt sich um einen kompakten Kletterführer, der allen wesentlichen Klettergebiete im "Oberland" beschreibt. Für Kletterer, der hierfür nicht fünf Bücher erwerben möchten (oder diese schon besitzen), können wir den Kauf uneingeschränkt empfehlen. (sk)

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